Montag, 20. Februar 2017

Die Rückkehr zu einem alten Text...

Aktuell arbeite ich an einer neuen Version eines Textes,  den ich bereits geschrieben und anschließend gelöscht habe, weil mir das Ergebnis nicht gefallen hat.

Das Schreiben dieses Textes eine ganz andere Erfahrung als es das Schreiben anderer Texte bisher für mich war. Es ist eine lange Autofahrt nach Hause.

Die Rückkehr zu einem alten Text ist wie das blättern in einem Fotoalbum oder dem Treffen mit einem alten Freund. Einem früheren Selbst.

Wenn ich durch meine alten Texte und Notizen blättere habe ich ein einzigartiges Dé-jà-vu, ich habe das Gefühl die Stimmen der Menschen um mich verstummen und da bin nur noch ich mit dem Buch in der Hand. Die Erinnerung an den Moment, in dem ich die Idee hatte, die Gerüche des Ortes, an dem ich sie notiert habe und dieses kribbeln im Bauch. Das kribbeln und den Drang, mich hinzusetzen bevor die Gedanken wieder verschwinden. Bevor das Kribbeln verschwindet.


Manche Ideen kommen plötzlich und verschwinden ebenso schnell wieder, wie sie gekommen sind. Manche kommen plötzlich und bleiben. Immer wenn ich auf die Notiz schaue bekomme ich diesen Knoten im Bauch und ein Kribbeln in den Fingern. Das sind die Ideen, die ich aufschreibe.

Hin und wieder kommt es vor, dass ich mit Knoten im Bauch und Kribbeln in den Fingern vor dem PC sitze und schreibe und schreibe. Tage, Wochen, monatelang bin ich gefesselt von dieser einen Geschichte, die ich erzählen will und dann ist sie fertig.

Nach einiger Zeit- in der Zwischenzeit ist bereits der ein oder andere weitere Text fertig geworden und in die gleiche Schublade gewandert- sehe ich mir den Text nochmal an, korrigiere, streiche, ergänze und stelle fest: das ist er nicht. Das ist nicht der Text, den ich schreiben wollte.

Was nun?


Es bestünde die Möglichkeit, den Text in mühseliger Detaillarbeit in etwas zu verwandeln, was der Ursprungsidee nahe kommt. Doch manchmal ist das nicht möglich.

Manchmal fühlt sich mehr falsch an, als richtig.

Dann muss man sich trennen. Das gilt nicht nur für Partner, Wohnorte oder Mobiliar, sondern auch für Texte.

Wenn ich also den Text gelöscht habe und mich die Idee, die dort hinter stand immer noch oder vielleicht sogar stärker als jemals zuvor fesselt, dann versuche ich es noch einmal.

wieder sitze ich vor einem leeren Blatt Papier, wieder habe ich diesen Knoten im Bauch und das Kribbeln in den Fingern.

Worte bilden Sätze. Sätze erzeugen Bilder. Bilder erzählen Geschichten.

Wenn ich diesen Text bereits einmal geschrieben habe ist es besonders spannend, dabei zuzusehen, wie der Protagonist mir erneut seine Geschichte ins Ohr flüstert, denn es hat etwas vertrautes. Dennoch ist es neu, fremd, aufregend.

Es beginnt von vorn.

Montag, 13. Februar 2017

12 von 12 am 12.02.2017

Herzlich Willkommen zu meinem ersten 12/12 im neuen Jahr!


Da der 12.02.2017 ein Sonntag war begann er erst gegen 10 mit einer Tasse Kaffee und anschließend einem Tee zum Frühstück. Da ich aktuell versuche meinen Müll etwas zu reduzieren, kaufe ich  nur noch losen Tee, welchen ich mit Hilfe eines Teesiebes aufbrühe.

Im Anschluss an eine wilde Putzsession gönnte ich mir etwas Ruhe mit diesem neuen Schatz:

Um 16 Uhr fuhr ich mit meinem Papa zum Steampunk-Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle in Bochum. Dort schenkte er mir dieses kleine Schmuckstück:



wir besuchten den Flohzirkus...

 und machten Halt am Autoscooter...



 Die dort ausgestellten Fahrzeuge waren eines schöner als das andere und ließen mein Oldtimerliebhaberinnenherz höher schlagen!❤




 Gleich neben dem Autoscooter befand sich auch dieses Fahrgeschäft. Da ich dort bereits zu einem früheren Zeitpunkt gefahren bin, habe ich diesmal auf eine Tour verzichtet.


 Das Karussell war besonders bei kleinen Kindern und Familien sehr beliebt.




 Zum Abend gab es ein Candle-Light Dinner mit meiner Mama! ❤


Wie war Euer Wochenende? 

Donnerstag, 17. November 2016

Darf man als Autor/in schüchtern sein?


Nein.

Lasst mich Euch erklären, wie ich zu diesem Schluss gekommen bin: 

Ich war schon immer ein schüchternes Mädchen. Als ich in der ersten Klasse war, war ich so schüchtern, dass ich meine Süßigkeiten nur an einem einzigen Kiosk kaufen konnte. Den Besitzer dieses Kiosks kannte ich bereits ziemlich gut, daher hatte ich kein Problem damit, mit ihm zu sprechen.

Stand ich jedoch in einem anderen Kiosk oder einem anderen Verkäufer gegenüber wurden meine Hände schweißnass, ich lief rot an und war außerstande, meinen Einkaufswunsch zu formulieren. 

Meistens bin ich nach einem kurzen Moment einfach hinausgelaufen.

Nun bin ich natürlich nicht mehr in der ersten Klasse und will auch keine Süßigkeiten kaufen, sondern würde gerne meinen Lesern meinen Text näher bringen.

Die Herausforderungen hierbei sind jedoch ähnlich, vielleicht noch etwas schwieriger, da ich meine kindliche Niedlichkeit verloren habe und zudem niemand darauf wartet, ein Buch kaufen zu dürfen sondern dieses verkauft bekommen und von diesem Buch überzeugt werden möchte.

Als ich Sena über den Verlag 3.0 veröffentlichte, war ich ebenso wie meine Freundin Lena noch sehr jung und im Nachhinein glaube ich nicht, dass ich wusste, worauf ich mich eingelassen hatte. 

Es war ein Abenteuer!

Ich hatte nicht wirklich eine Ahnung davon, wie ich auf Zeitungen oder Buchhandlungen zugehen sollte, aber mit der Zeit habe ich Dank der Unterstützung des Verlags sowie meiner Eltern einige Chancen bekommen, beispielsweise Berichte in der lokalen Presse.

Natürlich ist dabei nicht immer alles glatt gegangen und möglicherweise gibt es da draußen den ein oder anderen Verleger, der nicht besonders gut auf mich zu sprechen ist...

Mein größtes Problem im Umgang mit fremden Menschen ist es, mit Ihnen zu sprechen. Vieles läuft per Mail und ist daher eher weniger problematisch, doch spätestens wenn ich irgendwo anrufen soll, kann ich die Nacht zuvor nicht schlafen weil ich zu nervös bin.

Ähnlich geht es mir, wenn ich vor Menschen sprechen soll. Ich werde nervös, meine Stimme zittert und ich verhaspel mich immer öfter. Dies steigert meine Nervosität bis der Text (endlich) vorbei ist und ich wieder verstumme.

Dennoch gibt es einige Tricks, die mir sehr helfen:

1. laut lesen und betonen üben.

Es gibt einen Unterschied zwischen laut und still gelesenen Texten und um sich auf diesen Unterscheid vorzubereiten, damit man nicht vom Klang der eigenen Stimme überrascht ist, hilft lautes lesen um sich mit dem Klang der eigenen Stimme vertraut zu machen.

2. Den Text (sehr sehr) gut kennen

Vor meiner letzten Lesung hatte ich kaum Zeit, meinen Text zu lernen. Es war zwar bloß ein recht kurzer Lyrikbeitrag aber... naja... das lampenfieber hat zugeschlagen und es kam wie es kommen musste: meine Hände begannen zu zittern und zu schwitzen, mein Mund wurde trocken und meine Stimme versagte mehrfach. Als ich fertig war ertönte mechanischer Applaus und ich war froh, dass es vorbei war.

Spätestens seit diesem Erlebnis weiß ich, wie wichtig es ist, den Text möglichst gut zu kennen, denn das gibt Sicherheit. Dann ist es auch nicht schlimm, wenn ich die Zeile verliere, das Licht zu stark blendet oder der Zuhörerraum etwas unruhig wird.

3. Wissen, welche Situation man bevorzugt.

Ich tanze seit vielen Jahren und war davon überzeugt, ich würde mich auf großen Bühnen wohler fühlen, da ich das Publikum nicht sehen und dies mich nicht unter Druck setzen könne. Inzwischen habe ich sowohl vor recht kleiner Audienz, als auch vor größerem (unsichtbarem) Publikum gelesen und habe zu meiner Überraschung festgestellt, dass ich den direkten Augenkontakt zum Publikum bevorzuge. 

4. Festhalten hilft.

Diese Taktik nutze ich für gewöhnlich nur beim Arzt oder bei meiner Piercerin, doch da es mich durch meine mündliche Prüfung gebracht hat, denke ich, dürfte das auch für Lesungen hilfreich sein.

Je nach dem, um welche Art von Lesung es sich handelt, sitzt oder steht man, aber in jedem Fall hat man seinen Text dabei. Hat man nun die Möglichkeit, sich auf einen Stuhl oder Hocker zu setzen besteht die Möglichkeit, sich mit einer Hand an besagtem Möbelstück festzuhalten und somit für ein Gefühl von Stabilität und Sicherheit zu sorgen. Eine Andere Möglichkeit ist es, sich an seinem Test "festzuhalten". Dies ist in sofern gut, als das es nicht weiter auffällt, wenn man den Text festhält, da dieser ja sonst fallen würde und in sofern schlecht, dass der Text für gewöhnlich keine Verbindung zum Boden hat und damit keine Standfestigkeit oder Stabilität vermitteln kann wie es ein Hocker, Stuhl oder Tisch täte.

5. Routine bringt Gelassenheit.

Dieser Punkt ist fies, da die Routine Regelmäßigkeit erfordert und auf keinem anderen Weg erlangt werden kann. Aber es stimmt: je öfter man eine Handlung ausführt, desto besser wird man darin und desto entspannter geht man mit möglichen Patzern, Unfällen und ähnlichem um. Dies ist ein Punkt, an dem ich ganz besonders arbeiten muss und der leider nicht ausschließlich von mir abhängt.

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem kleinen Einblick in meine Gedankenwelt etwas begeistern und wünsche Euch einen guten Start in die neue Woche!

Jana Maria Schulz

Montag, 14. November 2016

12 von 12

Diesmal gibt es mein Wochenende mal unkommentiert, also lasst Eurer Fantasie freien lauf!















Freitag, 4. November 2016

Protagonisten wachsen

Vor kurzem jährte sich die Veröffentlichung meines Debütromans Sena-Die letzte Amazone zum vierten Mal.

Zu diesem Anlass habe ich Sena einen Brief verfassen lassen, in welchem sie ihre Eindrücke der vergangenen 4 Jahre sammelte und ihre Erinnerungen reflektieren konnte.

Nicht nur Autoren, auch Protagonisten verändern sich mit der Zeit-
manche werden ruhiger, manche wilder, manche erkämpfen sich die Unabhängigkeit von ihrer einstigen Rolle im Roman und reisen von da an frei durch die Bücherwelt und einige bleiben ein ewiger Begleiter ihres Schöpfers.

Wie es Sena nach Ende der Romanhandlung erging überlasse ich eurer Fantasie, lasse mich jedoch verleiten zu verraten: es gibt einen neuen Amazonenstamm...


Montag, 12. September 2016

12/12

Der 12.09.2016 begann wie jeder Tag mit einem Kaffee und leckerem Frühstück:

Das Wetter war warm und die Sonne schien:




Daraufhin begab ich mich ins Bad um mich für den Tag herzurichten...


Wie ich später feststellen musste, war ich viel zu warm angezogen:


Als ich mich gerade an den PC gesetzt hatte um etwas zu arbeiten...


... rief mich meine Mama an und bat mich, sie ins Krankenhaus zu fahren, da ihr ein Schüler einen Stein an den Kopf geworfen hatte.

Mit flauem Gefühl lief ich ihr entgegen und startete kurz darauf den Motor (davon gibt es natürlich keine Bilder).

Wenig später saß meine Mutter noch immer in der Notaufnahme, während ich meinen Bruder aus dem Kindergarten abholte...


Da er Mama nicht besuchen wollte, fuhren wir nach Hause, wo ich mir endlich (!) etwas zu essen zubereiten konnte:


Anschließend packten wir eine Krankenhaustasche für Mama und begaben uns sehr kurz ins viel zu kalte Planschbecken...




Nachdem Papa nach Hause gekommen ist, konnte ich mich mit Buch und Katze etwas entspannen...





Das war also mein etwas turbulenterer Montag, der 12.09.2016.

Ich hoffe, Ihr hattet einen angenehmeren Tag und wünsche Euch einen guten Start in die Woche!