Montag, 10. August 2015

Fazit meines Veganexperimentes

Ich habe versucht, mich in den letzten 4 Wochen vegan zu ernähren und habe mich während dieser Zeit sowohl mit der gesellschaftlichen Akzeptanz als auch mit den verschiedenen Arten und Motiven des Veganismuses befasst.

Ich habe besonders zum Beginn meines Experiments einige Probleme gehabt, da Ich die Entscheidung zur rein pflanzlichen Ernährung trotz langjähriger Faszination sehr spontan getroffen habe. Doch nachdem ich einige Produkte und Rezepte ausprobiert habe, lerne ich allmählich, mich zu orientieren. Meine Mutter ist mir dabei eine große Hilfe, denn sie ist es, die mich in dieser Sache unterstützt und die Mahlzeiten -mal alleine, bei Gelegenheit auch mit meiner Unterstützung- zubereitet.

Ich habe nicht von jedem das Verständnis und den Respekt für meine Entscheidung erhalten, den Ich mir gewüscht hätte, habe mir jedoch sagen lassen, dass derartige Reaktionen nicht ausbleiben. Effektiv bin Ich erwachsen und in der Lage, diese wichtige Entscheidung für mich selbst zu treffen. Es gibt viele Argumente, die für und viele, die gegen eine vegane Ernährung sprechen.

Doch wie habe ich mich entschieden?

Meine letzten Enträge dürften bereits deutlich gemacht haben, dass ich mich auf jeden Fall im privaten Rahmen weiter vegan ernähren werde. Jedoch gibt es Ausnahmen:

1. Restaurantbesuche bei denen Ich keine vegane Alternative zur Verfügung stehen habe und sich auch kein Gericht veganisieren lässt
2. Essenseinladungen bei Freunden/ Verwandten, da ich nicht möchte, dass für einen bestimmten Anlass vegane Ersatzprodukte gekauft werden müssen, die danach keine Verwendung mehr finden. (Ich weiß, dass vegane Ernährung durchaus auch ein Kostenfaktor ist, besonders wenn die veganen Produkte zu den "normalen" hinzukommen). Wenn ihr dennoch vegan für mich kochen wollt, bin ich natürlich sehr dankbar!

Eine weitere Einschränkung findet sich bei (sich bereits in meinem Besitz befindlichen) Kleidungsstücken und Kosmetika, da Ich nicht die finanziellen Mittel habe, diese so plötzlich zu ersetzen.

Aufgrund dessen, dass Ich die Verwendung von Parafinen in Kosmetika nicht wirklich schätze, werde ich außerdem weiterhin Lippenpflegestifte mit Bienenwachs benutzen, bis ich eine bessere Alternative beispielsweise mit Pflanzenfetten dafür gefunden habe.

Solltet ihr ein Produkt kennen, da sich als Ersatz anbietet, lasst es mich wissen!

Ich weiß, dass diese bisher von mir vollzogenen Schritte einigen nicht ausreichen werden, aber das müssen sie auch nicht! Es ist mein Leben, mein Körper und damit ganz allein meine Entscheidung!

Ich will niemanden missionieren, Ich möchte alle -unabhängig von ihrer Ernährungsweise- zu einem bewussteren Umgang mit Lebensmitteln motivieren.

Für mich ist vegan die richtige Entscheidung. Was ist für euch "richtig"?

Liebe Grüße

Jana Maria Schulz

Donnerstag, 6. August 2015

Veganer Wochenrückblick # 3

Diesen Wochenrückblick habe ich absichtlich etwas nach Hinten verschoben, um euch neben meinem Rückblick auf meine 3. Woche mit der veganen Ernährung auch gleich eine Rückmeldung zu meiner neuesten Errungenschaft geben zu können: meiner veganen Zahnbürste der Marke Hydrophil.

Diese Zahnbürste zeichnet sich durch ihre Nachhaltigkeit aus, da sie aus Bambus hergestellt ist und hat ein sehr schönes, schlichtes Design.

Ich habe sie nun schon einige Male benutzt und gebe zu, dass es zunächst ein ungewohntes, jedoch in keinem Falle unangenehmes Gefühl war, sie zu benutzen.

Die Borsten sind etwas weicher als die meiner vorherigen Zahnbürste, was jedoch meinem sehr empfindlichen Zahnfleisch zugute kommt.

Nun zu letzter Woche: Besondere Schwierigkeiten ergaben sich dadurch, dass ich öfter Auswärts gegessen habe und meine Gastgeber sich dementsprechend auf meine Ernährung einstellen mussten. Dies habe ich zwar nicht von ihnen verlangt, doch aus Respekt vor meiner Entscheidung wollten sie mir diesen Gefallen tun. 

Da wir am Freitag spontan bei meiner Oma zu Mittag aßen, war sie nicht auf unseren Besuch eingestellt und bat uns, uns etwas aus dem Supermarkt mitzubringen, da sowohl ich als auch meine Mutter und mein Brüderlein großen Hunger hatten.

Ich hatte kurz zuvor erfahren, dass die Gemüseravioli von Maggi vegan seien und hatte Appettit darauf, da ich zu Hause sehr selten "Dosenfutter" bekomme. Diese hatte der Laden jedoch nicht im Sortiment, daher entschieden wir uns letztlich für Nudeln mit Tomatensauce, da alle anderen dort angebotenen Produkte mit nicht veganen Zusätzen wie Ei- oder Milchpulver versetzt waren.

Sehr lustig war die Pizzabestellung mit meinem Liebsten bei unserem Stammitaliener, dem ich zunächst erklären musste, warum ich nun plötzlich auf meinen heiß geliebten Käse verzichte...

Den Montagabend besuchte ich mit meiner Familie auf anraten einer ebenfalls veganen Freundin meiner Mutter das Restaurant Sweet Chilli. Dort gab es neben omnivoren und vegetarischen auch vegane Gerichte, die uns allen -sogar meinem Vater- gut schmeckten.

Die Entzugserscheinungen von Milchprodukten, von denen ich im letzten Post berichtete, habe ich überwunden und allmählich lerne ich, auch unterwegs vegane Lebensmittel zu finden und habe daher keine Sorge mehr, meine vegane Ernährung in der Schulzeit nicht umsetzen zu können.

Ich hoffe, ich erlebe nächste Woche keine böse Überraschung!

Liebe Grüße

Jana Maria Schulz