Montag, 27. Juli 2015

Veganer Wochenrückblick # 2

Nachdem ich die erste Woche mit Problemen wie Schwindel zu kämpfen hatte (die jedoch auch von dem unsteten Wetter verursacht worden sein könnten) ging es mir in der zweiten Woche bereits bedeutend besser.

Meine Haut klärt sich, ich bin nach wie vor vitaler und denke darüber nach, wie ich meine vegane Ernährung in einigen Wochen am Besten in meinen Schul- und Berufsalltag integrieren kann.

Ehrlicherweise muss ich an dieser Stelle eingestehen, dass ich bereits die Vegantauglichkeit der umliegenden Fast-Food-Restaurants gecheckt habe. Zu meinem bedauern bin ich dabei jedoch nicht sehr weit gekommen- die Tapas sind mit Speck und Butter, die Pizza mit Käse, die Salattasche mit Joghurtsauce usw...

Ich bin nun zu dem Ergebnis gelangt, dass ich wahlweise Mittagessen vorkochen werde (was ohnehin niemals passieren wird) oder ich meine warme Mahlzeit auf den Abend verlegen muss- das ist wahrscheinlicher.

Da die letzte Woche mich mit den Fragen der Alltagstauglichkeit dieser Ernährung konfrontiert hat, habe ich ebenfalls überlegt, einen Teil meines Gehaltes, das aktuell in meinen Führerschein oder aufs Sparbuch fließt, in frisches Gemüse und vor allem OBST zu investieren.

Denn obwohl meine Mutter eine Bio-Kiste bestellt, welche jede Woche frische Vitamine aus der Region liefert, sind besonders das Wochenende und die ersten zwei Tage der Woche eine Art Durststrecke für mich. Obwohl wir das Volumen der Bestellung bereits vergrößert haben (und ich entsprechende Kommentare bezgl. der Kosten zu hören bekam) reicht diese Lieferung nicht aus, um meinen Bedarf von 2 Portionen Obst und 3 Portionen Gemüse am Tag eine ganze Woche zu decken.

Eine unschöne Überraschung erlebte ich, als ich mich auf den veganen Einkaufsguide verließ und erst hinterher feststellte, dass meine Chips leider nicht vegan, sondern mit Milcheiweiß, hergestellt waren.

Um Vorfälle wie diese in Zukunft zu vermeiden, suchte ich im App-Store nach Apps, die mir den veganen Alltag etwas erleichtern würden- hierzu werde ich nach einiger Zeit noch etwas schreiben, wenn ich den Nutzen besse abwägen kann.

100%ig vegan war hingegen der Zitronenkuchen, den meine Mama für mich zur Feier des Geburtstags meines Großonkels und meines Bruders gebacken hatte. Er war frisch und fluffig, wie man es von einem echten Zitronenkuchen kennt. Die Überbleibsel des Topping genieße ich aktuell als Brotaufstrich.

Obwohl mir die vegane Ernährung dank der tatkräftigen Unterstützung meiner Familie leicht fällt, fange ich wirklich an, Käse und Kakao am Frühstückstisch zu vermissen..


Es bleibt spannend und ich werde weiter berichten!

Liebe Grüße

 Jana Maria Schulz

Montag, 20. Juli 2015

veganer Wochenrückblick # 1


Am Dienstag den 14.07.2015 habe ich mich nach ausgiebiger Recherche relativ spontan dazu entschlossen, mich nun probeweise 30 Tage vegan zu ernähren.

Da mich dieses Thema schon eine lange Zeit interessiert hat und ich mich zuvor bereits nahezu 10 Jahre vegetarisch ernährt habe, war der endgültige Schritt zur rein pflanzlichen Ernährung bloß eine logische Konsequenz.

Wie einige Leute wissen dürften, habe ich auch während meiner vegetarischen Zeit (natürlich) kein Fleisch, sehr selten Eier und ähnlich selten Milch konsumiert. Aus diesem Grund war und ist die Umstellung für mich keine große Herausforderung, anders ging es hier meiner Mutter, die ja für die Zubereitung und den Einkauf verantwortlich ist.

Aus diesem Grund bin ich ihr auch sehr dankbar, denn effektiv ist sie es, die jeden Tag 3 verschiedene Versionen (vegan, vegetarisch und omnivor) eines Gerichtes kocht.

Der erste Tag zeigte mir, wie oft ich im Laufe des Tages aus Langeweile oder Appetit aß. Doch nach dem ersten veganen Einkauf und der Zubereitung meines ersten Hefeschmelzes eröffnete mir die freundliche Leihgabe einiger Kochbücher von meiner Tante die Vielfalt der veganen Küche.

Obwohl es zunächst ungewohnt war, so viel Obst und Gemüse zu mir zu nehmen hat mein Körper sich schnell daran gewöhnt und der vegane Einkaufsguide half mir bei der Anschaffung erster veganer Süßigkeiten. Nachdem ich und meine Mama dann auch Mango Sorbet hergestellt hatten, war ich für die nächsten Tage versorgt.

Das Highlight meiner ersten veganen Woche war ein Picknick mit meinem Freund, das auch ihm bewies: Vegan bedeutet keinen Verzicht, sondern Achtsamkeit!

Dank der erhöhten Vitaminzufuhr fühle ich mich wacher und habe einige meiner zuvorigen Probleme wie z.B. den Blähbauch nach der ersten Mahlzeit, der dauerhaften Müdigkeit u.ä. hinter mir gelassen.
Ich bin gespannt was auf mich zukommt und werde weiterhin berichten!

Selbstverständlich hat die höhere Aktivität sich auch auf meine Textproduktion ausgewirkt, doch aufgrund dessen, dass mein aktueller Text eher zu dunklen Jahreszeiten passt komme ich einfach nicht in Stimmung und beschränke mich daher auf das Lektorat alter Texte, deren Fortsetzung noch ausstehen...

Ich wünsche Euch einen schönen Start in die Woche!



Jana Maria Schulz

Montag, 13. Juli 2015

12/12 Juli 2015

Am 12.07.2015, der bekanntlich ein Sonntag war, haben mein Freund und ich einen lang gehegten Wunsch realisiert: ein gemeinsamer Besuch der ZOOM Erlebniswelt in Gelsenkirchen.

Um 7 ging mein Wecker, die Tasche war bereits am Vortrag vom ihm (!) liebevoll mit allerlei Leckereien gepackt worden.

Als ich wach wurde ließ der Himmel bereits erahnen, was sich später bestätigte: Regen. Doch der leichte Schimmer am Horizont sorgte für Hoffnung.


Da es dennoch recht frisch war entschied ich mich gegen das Kleid, dass ich ursprünglich für heute ausgesucht habe und suchte mir statt dessen eine gelbe Stoffhose, ein schwarzes Shirt und einen rot-schwarzen Pullover aus. Tatsächlich hab ich darin zwischendurch phasenweise geschwitzt oder gefroren.


In Gelsenkirchen angekommen zeigte sich dann, dass wir uns das absolut (un)perfekte Wetter für unseren Ausflug in die Wildnis ausgewählt haben und vor allem: das ein Regenschirm im Gepäck in NRW einfach niemals fehl am Platz ist!


Im Zoo angekommen war ich nicht nur von dem unheimlich großen Gelände und den dem Wetter zum Trotz großen Besucheransturm überrascht. Wir entschieden uns für eine Reise der Kontinente mit dem Uhrzeigersinn. Besonders faszinierten mich in der "Asia-Welt" die Fledermäuse im Tropenhaus, welche frei über unsere Köpfe hinweg flogen.


Ebenfalls entzückt war ich von dieser nachdenklichen Affendame:


In "Afrika" habe ich dann neugierigen Besuch bekommen..


welcher freundlich für folgendes Bild posierte:


Sehr süß war auch das Affenpaar, dass wir bei einer Fahrt mit der "African Queen" kennenlernen durften:


Wer diesen Artikel ließt, merkt vermutlich allmählich, welche Zuneigung ich zu Affen verspüre, denn auch an diesem Motiv konnte ich nicht vorbei gehen, ohne es für Euch festzuhalten:


Da mein Liebster bisher noch nicht in "Alaska" gewesen ist, habe ich es genossen, ihn mit dem Anblick des frisch gefütterten Luchses zu überraschen:

Und auch die sonst zumeist recht publikumsscheuen Waschbären waren zu einem Flirt angeregt und erfreuten so besonders die jüngeren Zoobesucher:


Ein Anblick der mich ausgesprochen überrascht hat war dieser junge Kerl (oder ist es ein Mädchen?): seit wann genau hat Gelsenkirchen ein Eisbärjunges?


Zu guter Letzt besuchten wir in der "Afrika-Welt" noch einmal den Löwen, da ich meinem Brüderlein versprochen hatte, ein Foto von ihm zu schießen. Er zeigte sich ausnahmsweise von seiner ganz sanften Seite!


Nach diesem ereignisreichen und laufintensiven Tag begab ich mich auf den Weg nach Haus und schlief dort müde, aber mit tollen Erinnerungen ein. Ich hoffe sie gefallen Euch!

Jana Maria

Sonntag, 5. Juli 2015

Der beste Ort zum Schreiben ist...?


Wie stellt man sich einen Autor bei der Arbeit vor?

Ehe ich mit dem Schreiben begann hatte ich die Vorstellung eines Autors ähnlich der eines Privatdetektivs in einem 60er-Jahre-Film. Man schließe die Augen und stelle sich folgende Szenerie vor:

 Eine Villa am Ende einer Allee. Alle Fenster sind verschlossen, draußen tobt ein Sturm. Die Hausbewohner- sofern es sich um mehrere Personen handelt- haben sich in ihre Zimmer zurückgezogen. Unter der Tür des Arbeitszimmers quillt der Rauch einer frischen Pfeife hervor, das Stelle klackern der Schreibmaschienentastatur lässt erahnen, dass hinter dieser Tür eine neue Welt entsteht. 

Warum genau alle Autoren in meiner kindlichen Vorstellung rauchen oder warum sie nur bei schlechtem Wetter und allein in im kleinen Kämmerlein schreiben, kann ich mir selbst nicht erklären.

Tatsächlich ist der Arbeitsplatz eines Autoren ebenfalls so individuell wie seine Texte und natürlich sein Charakter. ich kenne Autoren, die können sich beispielsweise nur auf ihren Text konzentrieren, wenn um sie herum ausreichend Leben statt findet. Sie setzen sich dann einen Tag ins Einkaufszentrum oder schreiben ihre Bücher während des Unterrichts oder der Uni.

Andere wiederum hassen diese Unruhe, die in großen Menschenmengen herrscht und schreiben ihre Texte tatsächlich wie in eben beschriebenem Beispiel in verschlossenem Kämmerlein bei schlechtem Wetter und privatem Luxus.

Ein solcher Autor bin ich. Ich rauche zwar keine Pfeife beim Schreiben, obwohl ich intensiv darüber nachgedacht habe, doch verputze ich während derb Textproduktion geschätzte drei bis 5 Packungen Lakritze. ich liebe Lakritze!

Der Vorteil dieser Taktik ist offensichtlich: das Schreiben gleicht einer Reise in eine fremde Welt, ich vergesse alles um mich herum und werde Teil dessen, was ich dabei bin zu erschaffen. Dabei geschieht es, dass beim Schreiben Tränen fließen, der Atem schneller geht oder ich flüstern versuche, den in sein Verderben rennenden Protagonisten vor selbigem zu warnen. Am Ende eines solchen Zyklusses liege ich jedes Mal erschöpft im Bett, erfüllt vom eben geschaffenen und weiß nicht, wie es weiter geht.

Doch auch die Nachteile dessen sind unverkennbar: in einer Gesellschaft, in der 24/7 erreichbar sein zum Standard geworden ist, ist man für mindestens eine Woche die Persona nongrata wenn man es wagt, für einen Abend nicht erreichbar zu sein. Nicht, dass was sei- aber falls doch...
Diese Diskussion lässt sich umgehen, wenn man arbeitet während der Norgler schnarchend im Bett liegt. ;)

Darüber hinaus ergibt sich ein weiteres Problem: in einer Familie wie meiner ist man praktisch nie allein. Es ist nie leise. Mein Glück ist eine Veranlagung, die ich wohl von meinem Vater geerbt habe und die mir den Spitznamen "Eule" eingebracht hat: ich bin größtenteils nachtaktiv.

Im Alltag etwas problematisch, erleichtert mir dies die Freizeit in den Blaupause...äh... Ferien. Die Nachmittage mit dem Freunden im Schwimmbad, beim Eislaufen oder im Kino verbracht bleibt so die ganze Nacht um der Fantasie freien Lauf zu lassen. Einige Lektoren fragten zwar bereits besorgt, ob irgendetwas nicht in Ordnung sei, als ich ihnen Nachts um 4 das beendete Lektorat schickte, aber nachdem ich sie aufgeklärt hatte, wurde es zur amüsanten Neckerei wenn bei persönlichen Gesprächen.

Wer auf die Uhr sieht wird feststellen, dass es bereits wieder Zeit für mich ist, also verabschiede ich mich!

Liebe Grüße

Jana Maria